Müşfik (Rasim), MihriGeb. 1886 in İstanbul, gest. 1954 in den USA. Malerin, Lehrerin.
Tscherkessische Herkunft. Zählt zusammen mit Müfide Kadri zu den ersten Malerinnen des Osmanischen Reichs. Lehrte an der Lehrerinnenschule (Darülmuallimat) und in der Kunstakademie für Mädchen (İnas Sanai-i Nefise Mektebi) in İstanbul, in der Kunstakademie war sie später Dekanin. Erste Lehrkraft, die ein Akt-Modell im Unterrricht einsetzte. Sie hat außer in İstanbul in Rom, Paris und in den USA gelernt und gearbeitet. Vor allem in Rom hat sie berühmte Personen der Zeit porträtiert, auch den – wahrscheinlich als die erste Frau und Muslimin – damaligen Papst im Vatikan (Bild verschollen). Sie war liiert mit dem italienischen Dichter Gabriel d’Annunzio. 32 ihrer Werke befinden sich in der Türkei, 60 in den USA.
Mihri Müşfik wurde alkoholkrank und verarmte. Die Malerin Hale Asaf ist ihre Nichte. Obgleich sie in den USA als Kunstprofessorin arbeitete und Poträts von wohlhabenden Familien malte, starb sie dort verarmt und wurde beigesetzt in einem Waisenfriedhof. Sie hat nach der Scheidung von Selami Müşfik 1922 den Nachnamen ihres Vaters "Rasim" angenommen; sie ist aber bekannter unter dem Namen "Müşfik".
Quellen:
- Çakmak, Hasan (2000). Tuvale çizilen kısa hayat (Ein kurzes Leben auf der Leinwand), 19.1.2000. www.evrensel.net/00/01/19/kultur.html (Zugriff am 28. April 2011).
- Canikli, İlkay Canan (2005). Ressam Güzin Duran (Die Malerin Güzin Duran). Diplomarbeit, Universität İstanbul, S. 17.