T-Z


Tevhide Hanım
Geb. 1847 in ?, gest. 1902 in Manisa. Dichterin.
Tochter des Fehim Efendi aus Turgutlu und der Tahire Hanım (Tochter des Sinanzade Ahmet Efendi aus İzmir). Heiratete mit Çakmak Hüsayin Efendi und bekam eine Tochter. Innerhalb kurzer Zeit starben ihre Mutter, ihre Tochter und ihr Mann. Sie ging in den Mevlevi-Orden. Ihre Gedichte sind von dem Verlust geprägt. Es gibt eine Gedichtesammlung, in der es um ihr Leben und um ihre Stadt Manisa geht. Das Werk wurde von Gürol Pehlivan, Bülent Bayram und Mehmet Veysi Dörtbudak aufbereitet und mithilfe der Stadt Manisa veröffentlicht.
Quelle:
  • Bekiroğlu, Nazan (o. J.). Osmanlı Kadın Şairleri (Osmanische Dichterinnen). http://www.nazanbekiroglu.org/2000/01/02/osmanlida-kadin-sairler/ (Zugriff am 06. Dezember 2012).

Tuti Kadın
16. Jhdt. Dichterin.
Eine der Hausdamen von Sultan Süleyman I. Ihr Vater war der Dichter Baki.  
Quelle:
  • Serhan Alkan İspirli (2007). Osmanlı Kadının Şiiri (Gedichte Osmanischer Frauen). Journal of Turkish Studies 2007, Vol 2, Issue 4. http://www.turkishstudies.net (Zugriff am 08. Juli 2012).


Quellen:
  • İstanbul Kadın Müzesi. http://www.istanbulkadinmuzesi.org/celile-hanim (Zugriff am 18. August 2015).
  • Deniz Kartal (o. J.). Celile. http://dunyalilar.org/celile.html (Zugriff am 18. August 2015).
Uğuraldım, Celile Hikmet
Geb. 1880 in Thessaloniki, gest. 1956 in Ankara. Malerin.
Auch Celile Hanım, auch Celile Hikmet Hanım. Mutter des berühmten Dichters Nazım Hikmet. Sie entstammt einer aristokratischen Familie. Ihr Vater Enver Paşa war Sprachwissenschaftler und Adjutant des Sultans Abdülhamid II., der zwischen 1876 und 1900 regierte; ihre Mutter war Leyla Hanım. Celile Hikmet gehört zu den ersten Malerinnen der Türkei, und sie war die einzige, die vor allem weibliche Akte malte. Sie lernte unter anderem bei Fausto Zonaro.
1900 heirartete sie Hikmet Bey. Doch die Ehe verlief unglücklich. Sie lernte den berühmten Dichter Yahya Kemal kennen, der der Lehrer ihres Sohnes Nazim Hikmet war. Beide verliebten sich ineinander, sie ließ sich von ihrem Mann scheiden, doch die Beziehung zu Yahya Kemal währte nur drei Jahre. Es ist unklar, warum Yahya Kemal von einer Heirat absah. Eine große Rolle mag gespielt haben, dass Nazim Hikmet entschieden gegen die Verbindung war. Er soll ihm eine Notiz zugesteckt haben, auf der stand: "Sie können in mein Haus, in das sie als mein Lehrer kamen, nicht als mein Vater kommen."  Später heiratete Celile Hanım Ibrahim Bey, die Ehe wurde ebenfalls bald geschieden.


Yaşar Nezihe Hanım, siehe Bükülmez, Nezihe Yaşar

Zeid, Fahrunisa
Geb. 1901 in Büyükada, gest. 04. September 1991 in Jordanien. Malerin.
Auch Fahrelnissa, Fahr El Nissa, Fahrunissa, Fahrunisa, Zeyd. Sie war 1928 an der Academie Ranson (Unterricht bei Stalbach und Bissière), dann 1929 bis 1930 an der Kunstakademie in İstanbul. 1934 heiratete sie den jordanischen Prinzen Emir el Zeid. 1937 bis 1940 lebte sie mit ihrem Mann in Berlin und Budapest, beschäftigte sich dort mit den klassischen Meistern, vor allem mit Bruegel. Ihre erste Einzelausstellung realisierte sie 1944 in ihrem Haus in İstanbul mit 170 Werken, womit ihre professionelle Karriere als 43-Jährige begann. Sie gehörte zur sogenannten D-Gruppe, einer bekannten Künstergruppe in der Türkei; 1944 bis 1947 nahm sie an deren Gruppenaussttellungen teil. Fahrunisa Zeid gründete die "Fahrelnissa Zeid Institute of Fine Arts" in Jordanien und unterrichtete hier zahlreiche junge Frauen in Kunst und Kunstgeschichte. Ihre Tochter Devrim Shirin schrieb ein Buch über ihr Leben (s. u.).
Quellen:
  • Devrim, Shirin (1996). Turkish Tapestry. The Shakirs of Istanbul. Quartet.
  • Eczacıbaşı Sanat Ansiklopedisi Çağdaş Türk Resim Sanatı Tarihi (Eczacıbaşı Kunstlexikon – Geschichte der Türkischen Malerei), Hrsg.: Dr. Nejat F. Eczacıbaşı Vakfı – Yapı-Endüstri Merkezi A. Ş.
  • Sönmez, Necmi (1994). Bir Özgürleşme Modeli olarak Fahr-El-Nissa Zeid‘in Resim Dünyası (Die Kunstwelt des Fahr-El-Nissa Zeid als ein Befreiungsmodell). Ausstellungskatalog. Erol Kerim Aksoy Vakfı. S. 23–28.
  • Toros, Taha (1988). İlk Kadın Ressamlarımız / The First Lady Artists of Turkey. Akbank Ak Publications.
İris Clert, Portrait, 1965

Zeliha Handan Hanım
Geb. 1887 in ?, gest. 1958 in ?. Künstlerin.
Sie entstammt einer bildungsbürgerlichen Familie. Ihr Vater war Innenminister Memduh Paşa. Sie war die Mutter der Malerin und Grafikdesignerin Sabiha Bozcalı. Zeliha Handan Hanım, die mit dem Admiral Rüştü Paşa verheiratet war, machte sich einen Namen mit ihren Collagen aus Briefmarken und ihren Stickereien aus Stroh.
Quellen:
  • Karadağ, Esen (2008). Cumhuriyet Dönemi Kadın Sanatçıların Resim Eğitimindeki Rolü (Die Rolle der Künstlerinnen der republikanischen Zeit auf die Kunsterziehung). Diplomarbeit. Ondokuzmayıs Üniversitesi, Samsun.
  • Stiftung Frauenbibliothek und -informationszentrum (Hrsg.) (2004). Ajanda 2004. İlkler (Kalender 2004. Die Ersten).

Zeynep Hatun
Geb. ? in ?, gest. 1474 (1563?) in Amasya. Dichterin.
Auch Zeyneb Hatun, Zeynünnisa Hatun. Zeynep Hatuns Vater war der Richter Çelebi Mehmed.  Laut Quellen stammt sie entweder aus Amasya oder aus Kastamonu. Sie wurde in Musik, Sprachwissenschaften und Literatur unterrichtet; sprach Arabisch und Persisch. Sie heiratete den Richter İshak Fehmi. Zusammen mit Mihri Hatun ist sie eine der ersten bekannten Poetinnen. Vermutlich existiert eine Gedichtesammlung.
Quellen:
  • Bekiroğlu, Nazan (o. J.). Osmanlı Kadın Şairleri (Osmanische Dichterinnen). http://www.nazanbekiroglu.org/2000/01/02/osmanlida-kadin-sairler/ (Zugriff am 05. November 2012).
  • Serhan Alkan İspirli (2007). Osmanlı Kadının Şiiri (Gedichte Osmanischer Frauen). Journal of Turkish Studies 2007, Vol 2, Issue 4. http://www.turkishstudies.net (Zugriff am 09. September 2012).

Zorlutuna, Halide Nusret
Geb. 1901 in İstanbul, gest. 10. Juni 1984 in İstanbul. Schriftstellerin, Dichterin, Lehrerin.
Tochter des Journalisten Mehmed Selim Bey (alias Avnullah Kazimi) und der gebildeten Ayşe Nazlı Hanım. Das Lesen von Koranversen wie auch von Literatur lernte sie ab vier Jahren von der lesebesessenen Mutter. In Jungenkleidung gesteckt lernte sie Reiten und Schießen vom Vater. Sie sprach Persisch und Arabisch. Bis zu ihrer Pensionierung arbeitete sie als Literaturlehrerin in Gymnasien. Halide Nusret Zorlutuna gilt als die Mutter der türkischen Schriftstellerinnen.
Veröffentlicht sind Gedichte, Kurzgeschichten und Romane. Sie ist die Mutter der Schriftstellerin Emine Işınsu und die Tante der Schriftstellerin Pınar Kür. Bücher über sie: Coşkun, Betül (2011). Ümmü’l Muharrirat Halide Nusret Zorlutuna (Mutter der Schriftstellerinnen Halide Nusret Zorlutuna). Kitabevi Yayınları; Gürel, Zeki (2004). Ümmü’l Muharrirat Halide Nusret Zorlutuna. Berikan.
Quellen:
  • biyografi.net (o. J.). Halide Nusret Zorlutuna. http://www.biyografi.net/kisiayrinti.asp?kisiid=3174 (Zugriff am 12. Januar 2013).
  • Glassen, Erika (2002). Die Töchter der letzten Osmanen. Zur Sozialisation und Identitätsfindung türkischer Frauen nach Autobiographien. In: Sabine Prätor u. a. (Hrsg.). Frauen, Bilder und Gelehrte: Studien zu Gesellschaft und Künsten im Osmanischen Reich; Festschrift Hans Georg Majer. Simurg Verlag. S. 347–386.
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