Ağaoğlu, SüreyyaGeb. 1903 in Şuşa, gest. 29. Dezember 1989 in İstanbul. Anwältin, Frauenrechtlerin.
Sie war die erste Antwältin der Türkei. Ihr Vater war Ahmet Ağaoğlu, Professor für Rechtswissenschaften. Als sie in der Fakultät für Rechtswissenschaften in İstanbul zwecks Aufnahme des Studiums vorsprach, wurde sie abgelehnt, weil sie eine Frau war und bis dahin keine Frau Jura studierte. Im nächsten Schritt nahm sie drei weitere Frauen mit, die ebenfalls Jura studieren wollten. Diesmal hatte sie Erfolg. Ağaoğlu weigerte sich, den Schleier zu tragen. Wenn ihre männlichen Kommilitonen meinten, sie solle ihre Haare bedecken, antwortete sie: "Ich lasse meine Haare offen, schaue Du einfach nicht hin."
1948 wurde sie Mitglied der in Berlin gegründeten Internationalen Juristenkommission. Sie gründete den Verein für die Verbreitung freier Gedanken (Hür Fikirleri Yayma Derneği), den Verein Türkisch-Amerikanischer Studierenden und den Verein Freunde der Kinder (Çocuk Dostları Derneği). 1949 wurde sie in den Vorstand der Internationalen Juristenvereinigung gewählt. Nach dem Militärputsch 1960 verteidigte sie ihren Vater in den Yassıada-Prozessen.
Süreyya Ağaoğlu schrieb die Bücher "Rechstwissenschaftliche Gedanken" (in Englisch), "Londra'da Gördüklerim" (Was ich in London erlebte) und "Bir Hayat böyle geçti" (Wie ein Leben verging).
Quellen:- Kadın Hareketi Derneği (2012). Cumhuriyet döneminde başarılı olmuş kadınlar. (Erfolgreiche Frauen in der Zeit der Republikgründung.) http://www.kadinhareketidernegi.org.tr/icerik.php?sayfa=13 (Zugriff am 23. Juli 2012)
- http://unutmayacagiz.com/sureyya-agaoglu (Zugriff am 17.10.2014)